Aufbaustudiengang "Medienwissenschaft - Medienpraxis"

Lehrveranstaltungen Wintersemester 1996/97

1. Semester

(1)	-P-	HΣusermann - Medienrhetorik
(2)	-W-	Stra▀ner - Medienkommunikation: Zeitung
(3)	-Z-	Raecke - Struktur und Sprache russ. Fernsehnachrichten
(5)	-Z-	Raecke - Kroat. und serb. Fernsehnachrichten im Kontrast
(6)	-Z-	Kriest - Bilderproduktion im III. Reich
(7)	-P-	Herrmann - Einfⁿhrung in die Medienwissenschaft
(9)	-P-	Radke - Das Weltbild des Fernsehens
(10)	-P-	HΣusermann/Herrmann - Sprache und Textgestaltung / Text I
(13)	-P-	Muckenhaupt - Fernsehen I: Textverstehen u. TextverstΣndlichkeit
(15)	-P-	Schr÷der - Techn. Kommunikation I: Textproduktion / Layout
(19)	-P-	Kerstan/Hach - Medientechnik: Bildgestaltung und Bildschnitt
(20)	-W-	Lehmann - Einfⁿhrung in die H÷rfunkpraxis
(21)	-P-	Knapp - Medienrecht
(22)	-P-	Muckenhaupt - Digitale Videoproduktion

3. Semester

(1) -P- HΣusermann - Medienrhetorik (2) -W- Stra▀ner - Medienkommunikation: Zeitung (3) -Z- Raecke - Struktur und Sprache russ. Fernsehnachrichten (4) -W- Muckenhaupt - Medienwissenschaftliches Colloquium (5) -Z- Raecke - Kroat. und serb. Fernsehnachrichten im Kontrast (6) -Z- Kriest - Bilderproduktion im III. Reich (8) -P- Huber - Zeitgen÷ssische Literaturverfilmungen (11) -P- Carle - Drehbuchschreiben (12) -P- Gerhard - Zuschauerforschung (14) -P- HΣusermann - H÷rfunk II (16) -P- HΣusermann - Text III: ErzΣhlen im Journalismus (17) -P- Schroeder/Wiegmann - Fernsehen II: Filmproduktion im Fernsehen (18) -P- Gaa/Muckenh./Schmidt - Interview und visuelle PrΣsentation im Studio (21) -P- Knapp - Medienrecht (23) -P- Roland - Presse- und ╓fentlichkeitsarbeit II (24) -W- Hagenauer - Der Sound des Schrebergartens

ErlΣuterung: P = Pflicht, W = Wahlpflicht, Z = Zusatzangebot
Letzte ─nderung: 26. Juli 1996 - Weitere ─nderungen vorbehalten

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(1) Thema: Medienrhetorik

Dozent: HΣusermann
Vorlesung 1. Sem.: Pflicht - 3. Sem.: Pflicht
Raum: 037
Zeit: Di 8.30-10 Beginn: 22.10.
Termine fⁿr die Abschlu▀prⁿfungen: Mi 12.2., Fr 14.2.

"Rhetorik", hier eingeschrΣnkt auf "Reden in der ╓ffentlichkeit", erfordert einen besonderen Gebrauch sprachlicher Mittel: Wer ÷ffentlich auftritt, drⁿckt sich auf der verbalen, paraverbalen und nonverbalen Ebene anders aus als im privaten GesprΣch. Dies verΣndert sich nochmals, wenn nicht direkt zum Publikum gesprochen wird, sondern ⁿber ein elektronisches Medium.
Diese Vorlesung soll - ausgehend jeweils von praktischen Beispielen - zeigen, welche rhetorischen Regeln fⁿr professionelle KommunikatorInnen und fⁿr die von ihnen Dargestellten gelten. Die Zuh÷rerInnen sollen dabei Grundlagen fⁿr die Analyse von Eigen- und Fremdleistungen erwerben.

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(2)Thema: Medienkommunikation: Zeitung

Dozent: Stra▀ner
Vorlesung 1. Sem.: Wahlpflicht - 3. Sem.: Wahlpflicht
Raum: 036
Zeit: Mi 18-20 Beginn: 23.10.

Die Vorlesung versucht einen ▄berblick zu geben ⁿber das Medium Zeitung. Hauptbereiche der Betrachtung werden sein: Theorie, Formen und Typen, Aufgabe und Leistungen, Gestaltung, Journalisten/Redakteure, Distribution, Leser, Forschung, Kritik, Geschichte.

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(3) Thema: Struktur und Sprache russischer Fernsehnachrichten

Dozent: Raecke
Seminar 1. Sem.: Zusatzangebot - 3. Sem.: Zusatzangebot
Raum: 028
Zeit: Di 9-11 Beginn: 22.10.
Anmeldung: in der Sprechstunde

In der Veranstaltung geht es darum, den Aufbau russischer Nachrichtensendungen im Fernsehen in der Weise zu untersuchen, da▀ zum einen die verschiedenen "Text"sorten wie Nachricht, Meldung, Reportage, Bericht, Moderation und Kommentar identifiziert und analysiert werden, und zwar insbesondere hinsichtlich des Bezugs von Gezeigtem und Gesprochenem, und zum anderen die Struktur und Sprache dieser Sendungen mit ihren Entsprechungen im westlichen, insbesondere deutschen Fernsehen verglichen werden. Ein besonders interessantes Gebiet wird sein, entsprechende Passagen, die den gleichen Gegenstand in der Wirklichkeit haben, d.h. also politische, ÷konomische und sonstige Ereignisse in der Welt, in ihrer russischen und deutschen Zubereitung zu vergleichen. Wer au▀erdem an den entsprechenden Veranstaltungen zu Fernsehnachrichtensendungen aus Zagreb und Belgrad oder Warschau teilnimmt, wird diese Vergleichsgrundlage in begrⁿ▀enswerter Weise erweitern k÷nnen.

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(4) Thema: Medienwissenschaftliches Colloquium

Dozent: Muckenhaupt
Seminar 3. Sem.: Wahlpflicht
Raum: 028
Zeit: Mo 18-20 Beginn: 21.10.
Anmeldung: in der Sprechstunde

In dem Colloquium werden entstehende wissenschaftliche Arbeiten diskutiert. Ein weiterer Schwerpunkt gilt Themen aus den Bereichen Hypertext- und Hypermediasysteme, Nachrichtenforschung und verstΣndliche Informations- und Wissensvermittlung.
Das Colloquium steht vor allem fⁿr diejenigen offen, die Diplomarbeiten in den Bereichen "Fernsehen" und "Technische Kommunikation" anstreben.
Um Anmeldung in der Sprechstunde wird gebeten.

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(5) Thema: Kroatische und serbische Fernsehnachrichten im Kontrast

Dozent: Raecke
Seminar 1. Sem.: Zusatzangebot - 3. Sem.: Zusatzangebot
Raum: 426
Zeit: Mo 16-18 Beginn: 21.10.
Anmeldung: in der Sprechstunde

In der Veranstaltung geht es zunΣchst einmal darum, den Aufbau serbischer und kroatischer Nachrichtensendungen im Fernsehen in der Weise zu untersuchen, da▀ zunΣchst die verschiedenen "Text"sorten wie Nachricht, Meldung, Reportage, Bericht, Moderation und Kommentar analysiert werden, und zwar insbesondere hinsichtlich des Bezugs von Gezeigtem und Gesprochenen, und sodann die Struktur und Sprache dieser Sendungen mit dem Ziel gegenⁿbergestellt werden, spezifisch Kroatisches und spezifisch Serbisches an ihnen zu ermitteln. Ein weiterer Schritt wird sein, sie mit ihren Entsprechungen im westlichen, insbesondere deutschen Fernsehen zu vergleichen, um einen eher westlichen oder eher nichtwestlichen "Nachrichtenstil" festzustellen. Von besonderem Interesse wird sein, entsprechende Passagen, die den gleichen Gegenstand in der Wirklihckeit haben, d.h. also politische, ÷konomische und sonstige Ereignisse in der Welt, zunΣchst in ihrer serbischen und kroatischen, und dann auch deutschen Zubereitung zu vergleichen. Wer au▀erdem an den entsprechenden Veranstaltungen zu Fernsehnachrichtensendungen aus Moskau oder Warschau teilnimmt, wird diese Vergleichsgrundlage in begrⁿ▀enswerter Weise erweitern k÷nnen.

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(6) Thema: Bilderproduktion im III. Reich (Melodram, Kom÷die, Abenteuerfilm, Revue)

Dozent: Kriest
Seminar 1. Sem.: Zusatzangebot - 3. Sem.: Zusatzangebot
Raum: 120
Zeit: Do 14-17 Beginn: 17.10.
Anmeldung: Mi, 10.7.96, 16 Uhr c.t. in Raum 312 oder in den Feriensprechstunden.

"Die rund tausend Spielfilme (...), die das Dritte Reich den Nachkommenden hinterlie▀, sind ein verruchtes Erbe. Die meisten schlagen es aus, wenige nehmen es an. Diese gelten als Verharmloser, jene neigen dazu, sie zu dΣmonisieren. Beide Schulen operieren auf vermintem Terrain und halten anstatt der verhandelten Materie einander fⁿr gefΣhrlich" (Karsten Witte).
Anhand einer Auswahl von Filmen, die zwischen 1933 und 1945 in Deutschland produziert wurden, soll ⁿber "das Politische" im Unterhaltenden - z.B. in der Filmkom÷die, dem Melodram, dem Revuefilm und dem Abenteuerfilm - und seine Funktionsweisen nachgedacht werden. Es geht also um filmische Strategien der Affirmation und Subversion "des Politischen". Arbeiteten die Filme der herrschenden Ideologie zu? Wenn ja, auf welche Weise? Gab es M÷glichkeiten eines Σsthetischen Widerstands? Wenn ja, mit welchen Mitteln?
Erwⁿnscht sind elementare historisch-politische und filmanalytische Kenntnisse oder die Bereitschaft, sich diese im Seminarverlauf anzueignen. Eine Liste der Filme, die dem Seminar zugrundegelegt werden, wird bei der Anmeldung ausgehΣndigt.
Die Filme sollen im Verlauf der vorlesungsfreien Zeit gesehen und zu Beginn des Seminars von den TeilnehmerInnen kurz vorgestellt werden.
Literatur (zur Einfⁿhrung): Karsten Witte: Film im Nationalsozialismus. In: Wolfgang Jacobsen u.a. (Hrsg.): Geschichte des deutschen Films. Stuttgart, Weimar, 119-170. Karsten Witte: Lachende Erben, toller Tag. Filmkom÷die im Dritten Reich. Berlin 1995. Stephen Lowry: Pathos und Politik. Ideologie in Filmen des Nationalsozialismus. Tⁿbingen 1991.
Qualifikation: Gruppenreferat und schriftliche Hausarbeit.
Pers÷nliche Anmeldung ist erforderlich.

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(7) Thema: Einfⁿhrung in die Medienwissenschaft

Dozentin: Herrmann
Seminar 1. Sem.: Pflicht
Raum: 107
Zeit: Di 22.10. 10-14, Di 29.10. 10-14, Mi 20.11. 9-13, Mi 27.11. 9-13, Mi 11.12. 9-13, Mi 18.12. 9-13, Di 21.1. 10-14, Mi 29.1. 9-13

Drei Fragen will dieses Seminar klΣren helfen: Wie haben sich das Fach Medienwissenschaft und seine Forschungszweige historisch entwickelt? Welches sind ihre wichtigsten Methoden? Und: Was haben sich MedienwissenschaftlerInnen und MedienpraktikerInnen zu sagen? Ziel ist es, sich einen ▄berblick ⁿber das Fach zu verschaffen, der im weiteren Studienverlauf hilft, eigene Schwerpunkte zu setzen.

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(8) Thema: Zeitgen÷ssische Literaturverfilmungen

Dozent: Huber
Seminar 3. Sem.: Pflicht
Raum: 121
Zeit: Mi 15-18 Beginn: 16.10.
Kompaktphase: Mo 20.1. 10-18 (Raum 107)

Das Seminar widmet sich der Untersuchung der AktualitΣt (und gesteigerten PopularitΣt) englischsprachiger Literatur im Film. ZunΣchst sollen verschiedene typologische M÷glichkeiten der Transposition von einem Medium in das andere anhand der ausgewΣhlten Beispiele erarbeitet werden. In einem zweiten Schritt soll untersucht werden, inwiefern gattungsmΣ▀ige Eigenheiten der "Vorlagen" Strukturen und Techniken des jeweiligen Films determinieren. Mit anderen Worten: es ist anzunehmen, da▀ - abgesehen vom jeweiligen Stoff - genremΣ▀ig so differierende Vorlagen wie Biographie (Carrington), Drama (historische Farce: The Madness of King George), Drama ("total theatre": Amadeus), Roman (Orlando, The Remains of the Day) Intention und Rezeption der jeweiligen "Verfilmung" deutlich beeinflussen.
Literatur: Peter Shaffer, Amadeus (Reclams Fremdsprachentexte), Kazuo Ishiguro, The Remains of the Day (Faber filmscripts bzw. tie-ins), Sally Potter, Orlando (Faber filmscripts bzw. tie-ins), Alan Bennett, The Madness of King George (Faber filmscripts bzw. tie-ins), Christopher Hampton, Carrington (Faber filmscripts bzw. tie-ins)

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(9) Thema: Das Weltbild des Fernsehens - Wie Auslandskorrespondenten arbeiten

Dozent: Radke
Kompaktseminar 1. Sem.: Pflicht
Raum: 107
Zeit: Di 12.11. - Fr 15.11. jeweils 10-18 (Do 10-16)

Im Ausland zu arbeiten, ist fⁿr Journalisten eine besondere Herausforderung, vor allem fⁿr den Fernsehreporter. Noch bevor er am fernen Arbeitsort eintrifft, stellen sich ihm komplizierte Fragen, zum Beispiel:
1.) Schnⁿffler oder Diplomat - wie wird der Journalist mit fremden Kulturen fertig?
2.) Mu▀ man in China chinesisch k÷nnen - oder: Wie informiert sich der Journalist im Ausland?
3.) Der PrΣsident lΣ▀t bitten - oder: Ist der Auslandskorrespondent nur Handlanger fremder Interessen?
4.) Der deutsche Blick - oder: Wie "international" mⁿssen Journalisten denken?
5.) "managed events" - oder: das Kreuz mit der ObjektivitΣt.
6.) Vom Analytiker zum Live-Reporter - oder: Wohin treibt das Fernsehen?
7.) 250 Kilogramm GepΣck - oder: Die Logistik dominiert.
Im Seminar werden diese Probleme mit Beispielen aus der Praxis diskutiert und L÷sungen herausgearbeitet.

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(10) Thema: Sprache und Textgestaltung/ Text I: Informierende Darstellungsformen

Dozenten: HΣusermann/ Herrmann
Kompaktseminar 1. Sem.: Pflicht
Raum: 107
Zeit: Mi 16.10. - Fr 18.10. jeweils 10-18, Do 24.10., 28.11., 12.12., 19.12., 30.1., 13.2. jeweils 9-16

Ausgangspunkt ist die Beobachtung, da▀ die Texte der Informationsmedien (anders als z.B. Kurzgeschichten oder Privatbriefe) in erster Linie auf der Basis bereits existierender Texte entstehen: Pressemeldungen, Agenturberichte, RecherchegesprΣche, Archivmaterial usw. - Daraus ergeben sich die typisch journalistischen Stilformen, an die auch andere Beurteilungsma▀stΣbe gelegt werden mⁿssen als z.B. an literarische Texte. Das Seminar soll in seinem linguistischen Teil in diese Besonderheiten der Mediensprache einfⁿhren und Regeln vorstellen, die bei der Analyse und bei der Herstellung von Informationstexten gelten k÷nnen.
Wie wird aus der Polizeimeldung eine Nachricht? Was mu▀ ich beim Bericht ⁿber die Gemeinderatssitzung beachten? Die Recherche und das Schreiben informierender Texte sind die Kernstⁿcke des praktischen Teils dieses Seminars. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen sich die Kriterien dafⁿr erarbeiten und an vielen Beispielen ⁿben.

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(11) Thema: Drehbuchschreiben

Dozent: Carle
Kompaktseminar 3. Sem.: Pflicht
Raum: 107
Zeit: Di 7.1. - Fr 10.1. jeweils 10-18

Dieses Seminar soll helfen, den steinigen Weg zwischen Idee und Drehbuch zu verkⁿrzen und eine Einfⁿhrung in grundlegende filmische ErzΣhlweisen geben. Im Verlauf des Seminars soll jeder Teilnehmer ein Kurzfilmdrehbuch verfassen, anhand dessen wir hΣufig auftauchende Probleme er÷rtern und m÷glichst filmgerechte L÷sungen (er-)finden wollen. Angesichts der knappen Zeit wΣre es sehr hilfreich, wenn alle bereits einen Entwurf mitbrΣchten. Eine Auswahl m÷glicher Themen: Kreativer Mut / Stofftauglichkeit / Recherche / Biographien / Klischees / Redundanz / Charakterisierung / "Botschaft" / Dialoge / plot - subplot / Ellipsen / Pointen / storyboard.

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(12) Thema: Zuschauerforschung

Dozent: Gerhard
Kompaktseminar 3. Sem.: Pflicht
Raum: 107
Zeit: Mi 30.10., Do 31.10., Do 21.11., Fr 22.11. jeweils 10-16

In den beiden jeweils zweitΣgigen Blockseminaren soll in die Grundzⁿge der praktischen Fernsehforschung eingefⁿhrt werden. Gegenstand des Seminars sind die Methoden und Praktiken der empirischen Akzeptanzforschung. Verfahren der Datenerhebung, der Aufbereitung und der Umsetzung in die Programmplanung stehen dabei im Mittelpunkt. Ein wesentlicher Schwerpunkt des Seminars wird in der Vorstellung der konkreten Arbeit der Programmplanung liegen: Gestaltung und Plazierung von Programmen, Programmschemata, Analyse des Medienwettbewerbs etc. Ziel des Seminars ist die Darstellung der empirischen Medienforschung als Entscheidungshilfe in der praktischen Programm- und Medienarbeit am Beispiel eines ÷ffentlich-rechtlichen Fernsehprogramms.
Vorbereitende Lektⁿre:
Frank, Bernward: Fernsehforschung als Entscheidungshilfe der Programmplanung und -gestaltung, in: Kaase, Max; Schulz, Winfried (Hg.): Massenkommunikation: Theorien, Methoden, Befunde. Opladen 1989 (Sonderheft 30 der K÷lner Zeitschrift fⁿr Soziologie und Sozialpsychologie).
Schenk, Michael: Medienwirkungsforschung, Tⁿbingen 1987 (vor allem S. 372-378: Standardisierte Publikumsforschung).
Schulz, Rⁿdiger: Mediaforschung, in: Noelle-Neumann, Elisabeth; Schulz, Winfried; Wilke, Jⁿrgen (Hg.): Fischer Lexikon Publizistik - Massenkommunikation, Frankfurt am Main 1989, S. 133-156.

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(13) Thema: Fernsehen I: Textverstehen und TextverstΣndlichkeit

Dozent: Muckenhaupt
Kompaktseminar 1. Sem.: Pflicht
Raum: 107
Zeit: Di 14.1. - Fr 17.1., Mi 22.1. - Fr 24.1. jeweils 10-18

Im ersten Teil des Seminars werden Kriterien fⁿr die Analyse der TextverstΣndlichkeit und des Textverstehens erarbeitet. Im Mittelpunkt steht die Frage, durch welche Faktoren Wahrnehmung und Informationsaufnahme beeinflu▀t werden. An Rezeptionsbeispielen wird ⁿberprⁿft, wie sich z.B. Textaufbau, TextkohΣrenz, TextprΣzision, Syntax, Wortschatz und Text-Bild-Bezⁿge in Nachrichtenfilmen auf das Verstehen der Zuschauer auswirken. Die Analysen bereiten ▄bungen vor, in denen NachrichtenbeitrΣge sprachlich und bildlich verbessert werden sollen.
Im zweiten Teil des Seminars werden Nachrichtenfilme erstellt. Es wird eingefⁿhrt in Grundlagen des Bildschnitts und der Textproduktion. Gearbeitet wird mit dem Rohmaterial, das auch den Redaktionen zur Verfⁿgung steht.

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(14) Thema: H÷rfunk II

Dozent: HΣusermann
Kompaktseminar 3. Sem.: Pflicht
Raum: 107
Zeit: Mo 18.11., Di 19.11., Mo 16.12., Di 17.12. jeweils 10-20

H÷rfunk I hatte einen Schwerpunkt auf der sprachlichen und sprecherischen Gestaltung kurzer BeitrΣge. In H÷rfunk II untersuchen wir, was hinzu kommt, wenn mehr Stimmen beteiligt sind, die in Interviews eingefangen und als Originalt÷ne in die Berichte eingebaut werden.
Wir lernen die verschiedenen Arten von O-T÷nen kennen und stellen gebaute BeitrΣge her.

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(15) Thema: Technische Kommunikation I: Textproduktion und Layout

Dozent: Schr÷der
Seminar 1. Sem.: Pflicht
Raum: 107
Zeit: Di 22.10., Di 29.10. Mi 20.11., Mi 27.11. jeweils 14-18, Mi 11.12., Mi 18.12., Di 21.1., Mi 29.1. jeweils 14-18

Einer der wichtigsten Entwicklungstrends der letzten Jahre hat aus Computern, die zur Textverarbeitung oder fⁿr Adventure-Spiele genutzt wurden, interaktive Informationssysteme gemacht. Was sich hinter diesem Schlagwort verbirgt, welche neuen M÷glichkeiten damit verbunden sind und welche Begrenzungen es gibt, soll in diesem Seminar diskutiert werden.
Im Mittelpunkt stehen dabei nicht die technischen Fragen, sondern die Gestaltungsm÷glichkeiten. Schwerpunkte sind Textgestaltung und OberflΣchendesign: Wie mⁿssen Texte aussehen, die auf einzelnen Bildschirmseiten prΣsentiert werden sollen? Welche Konsequenzen ergeben sich aus der Verweisstruktur eines "Hypertexts"? Wie kann der Interaktionsproze▀ zwischen Anwender und Computer sinnvoll gesteuert werden?
In wesentlichen Teilen wird das Seminar Projektcharakter haben: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen auf der Basis der vorhandenen technischen M÷glichkeiten selber ein kleines Hypertext-System konzipieren und realisieren.

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(16) Thema: Text III: ErzΣhlen im Journalismus

Dozent: HΣusermann
Kompaktseminar 3. Sem.: Pflicht
Raum: 107
Zeit: Mo 27.1., Di 28.1., Mo 10.2., Di 11.2. jeweils 10-18

Es hat immer wieder Versuche gegeben, journalistische Produkte als erzΣhlerische Texte zu verstehen. Auch wenn die Grundformen Nachrichtenmeldung und Bericht klassischen Vorstellungen des ErzΣhlens widersprechen, lohnt sich z.B. die Frage, ob hier Σhnlich wie in einem Roman eine ErzΣhlerfigur auszumachen ist und wie sie in Beziehung zum Autor / zur Autorin steht.
In der praktischen Arbeit kann schon die Erinnerung daran, da▀ Fakten nicht nur ⁿber abstrakte Darstellung, sondern auch ⁿber konkrete Episoden vermittelt werden k÷nnen, eine Hilfe sein. Wir werden in diesem Seminar in fremden Texten ErzΣhlerisches aufspⁿren und unserer eigenen ErzΣhllust in Schreib- und GesprΣchsⁿbungen nachgehen.

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(17) Thema: Fernsehen II: Filmproduktion im Fernsehen

Dozenten: Schroeder / Wiegmann
Kompaktseminar 3. Sem.: Pflicht
Raum: 107
Zeit: Mo 2.12. 14-18, Di 3.12. 10-18, Mi 4.12. - Fr 6.12. jeweils 9-18

In diesem Workshop werden praxisnah die Schritte von der redaktionellen Aufgabenstellung bis zur Endfertigung von Fernsehfilmen erarbeitet. Grⁿndliche Planung und systematische Vorbereitung als unabdingbare Voraussetzungen zum Erlernen von Fernsehhandwerk sind der Ausgangspunkt der Veranstaltung. Hierzu geh÷ren Fragen des Zusammenwirkens der gestalterischen Elemente Bild / O-Ton / Text ebenso wie das Formulieren des journalistischen Standpunktes. Danach produzieren die TeilnehmerInnen in Kleingruppen FilmbeitrΣge, in denen eine Person portrΣtiert bzw. charakterisiert wird. Produktionsorte sind SchauplΣtze an der UniversitΣt sowie die Medienabteilung der Neuphilologischen FakultΣt. Produktanalysen und Auswertungen des Produktionsprozesses runden den Workshop ab. Das Seminar dient der Vorbereitung fⁿr die Abschlu▀produktion einer Studiosendung im vierten Semester.

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(18) Thema: Interview und visuelle PrΣsentation im Studio

Dozenten: Gaa / Muckenhaupt / Schmidt
Kompaktseminar 3. Sem.: Pflicht
Raum: 107
Zeit: Mo 3.2. - Fr 7.2. jeweils 9-18
Vorbesprechung: Di 21.1. 14-18 (Raum 107)

Dialogformen wie das Studiointerview, das StudiogesprΣch, das Kreuzverh÷r oder die Debatte waren Ende der 70er Jahre noch die Ausnahme in Informationssendungen des Fernsehens. Ihre Ausbreitung in neuen Sendungskonzepten ist ein Indiz dafⁿr, da▀ sich die Zielsetzung der Informationsvermittlung ein Stⁿck verΣndert hat. In dem Seminar sollen an Beispielen aus Magazin-, Reihen- und Nachrichtensendungen GesprΣchs- und Interviewstrategien untersucht und Kriterien fⁿr die Beurteilung von Dialogformen erarbeitet werden.
Darⁿber hinaus sollen unterschiedliche Formen des Interviews erarbeitet und im Studio realisiert werden. Neben den sprachlichen Strategien der Interviewfⁿhrung liegt ein besonderer Schwerpunkt auf der visuellen PrΣsentation von Interviewsituationen. Eingefⁿhrt wird in grundlegende Formen der Studiogestaltung, der Regie, der Aufnahmetechnik und der Bildmischung. Die Intervieweinheiten werden in kleinen Gruppen vorbereitet und in jeweils unterschiedlicher Teambesetzung im Studio aufgenommen.

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(19) Thema: Medientechnik: Bildgestaltung und Bildschnitt

Dozenten: Kerstan / Hach
Kompaktseminar 1. Sem.: Pflicht
Raum: 015
Zeit: Di 5.11. - Fr 8.11. jeweils 9-18

Im Mittelpunkt des Seminars, das in die Grundlagen der Fernseh- und Videotechnik einfⁿhrt, stehen Bildgestaltung und Bildschnitt. In praktischen ▄bungen lernen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Umgang mit Kamera und Schnittanlage. Die technischen M÷glichkeiten sollen dabei nur in ihrer einfachsten Form genutzt werden (Aufnahme und Assemble-Schnitt). Diese Reduzierung auf das GrundsΣtzliche bestimmt auch die Gestaltungsarbeit.
In der eigenen Produktion und in der Analyse der produzierten Beispiele geht es um das kleine ABC der Filmsprache. Die Sequenz - und nicht etwa die einzelne Einstellung - wird als der kleinste filmische Baustein dargestellt. Im Mittelpunkt steht das "Prinzip der Ausschlie▀lichkeit", denn die Ausschlie▀lichkeit der Bildgestaltung im Sinn des Aussagewunsches ist die Grundlage jeder wirksamen Gestaltungsarbeit.

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(20) Thema: Einfⁿhrung in die H÷rfunkpraxis

Dozentin: Lehmann
Kompaktseminar 1. Sem.: Wahlpflicht
Raum: Uni-Radio (Brunnenstra▀e)
Zeit: Fr 22.11., Sa 23.11., Fr 29.11., Fr 13.12. jeweils 9-18

Die Veranstaltung zielt darauf ab, erste handwerkliche Kenntnisse im Umgang mit Mikrophonen, Aufnahme- und SchneidegerΣten zu vermitteln. Zu diesem Zweck werden praktische ▄bungen in Tⁿbingen durchgefⁿhrt. Erprobt werden die Aufnahmebedingungen im Freien und in geschlossenen RΣumen und erste Interview-Situationen. Die Arbeit erfolgt in Kleingruppen. Am Ende des Seminars soll die Produktion und PrΣsentation dreier KurzbeitrΣge im Studio unter Live-Bedingungen stehen.

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(21) Thema: Medienrecht

Dozent: Knapp
Seminar 1. Sem.: Pflicht - 3. Sem.: Pflicht
Raum: 107
Zeit: Do 24.10., 31.10., 14.11., 21.11., 28.11. jeweils 16-20, Do 12.12., 19.12., 30.1., 13.2. jeweils 16-20

Ziel dieses Seminars ist es, die Teilnehmer mit jenen rechtlichen Fragen vertraut zu machen, die sich in der alltΣglichen Arbeit der Medien ergeben. Die Erarbeitung des Stoffes erfolgt ⁿberwiegend anhand praktischer FΣlle. Juristische Vorkenntnisse sind nicht erforderlich.
Die wichtigsten Themen des Seminars sind: Medienberichterstattung und Wahrheitspflicht, das Recht der Gegendarstellung, das Recht am eigenen Bild, der Schutz des allgemeinen Pers÷nlichkeitsrechts, Rechte und Pflichten nach den Pressegesetzen der LΣnder, Medienberichterstattung und Strafproze▀, Rechtsgrundlagen des ÷ffentlichen und des privaten Rundfunks, Grundzⁿge des Urheberrechts, die arbeitsrechtliche Stellung des Journalisten, Rechtsprobleme bei selbstΣndiger TΣtigkeit (Werkvertrag u.a.), praktische Hinweise fⁿr den Umgang mit RechtsanwΣlten und Gerichten.
Literaturhinweise werden jeweils speziell zu den einzelnen Themen gegeben.

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(22) Thema: Digitale Videoproduktion

Dozent: Muckenhaupt
Kompaktseminar 1. Sem.: Pflicht
Raum: 128a
Zeit: Di 19.11., 26.11., 10.12., 17.12. jeweils 9-18

Im Aufbaustudiengang k÷nnen ab diesem Semester mit Media Composern Videofilme digital produziert werden. In dem Seminar wird in die Computertechnik, die Software und in die neuen Gestaltungsm÷glichkeiten eingefⁿhrt. Im Vordergrund stehen die Digitalisierung analoger Produktionen, die Projektorganisation und -verwaltung auf dem Rechner sowie die verschiedenen M÷glichkeiten des Editierens. Die neue Technologie wird erprobt am Beispiel von Nachrichtenfilmen (vom Agentur- zum Nachrichtenfilm) und am Beispiel von MAZ-Produktionen, die mit mehreren Kameras gedreht worden sind (z.B. GesprΣchs- und Interviewsituationen).

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(23) Thema: Presse- und ╓ffentlichkeitsarbeit II

Dozent: Roland
Kompaktseminar 3. Sem.: Pflicht
Raum: 107
Zeit: Fr 25.10., Di 26.11., Fr 20.12., Fr 31.1. jeweils 10-18

In der Fortsetzung des Seminars aus dem letzten Semester werden zu den ausgegebenen Themen Referenten verschiedener Institutionen und Firmen eingeladen, die ⁿber ihre TΣtigkeiten berichten und somit eine sinnvolle ErgΣnzung des von uns erarbeiteten Theorieteils darstellen.
Qualifikation: ▄bernahme eines Referats

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(24) Thema: Der Sound des Schrebergartens: GerΣusche des Alltags - eine Bestandsaufnahme

Dozent: Hagenauer
Seminar 3. Sem.: Wahlpflicht
Raum: 107
Zeit: Di 18-20 Beginn: 22.10.

Unsere akustische Umwelt ist nicht annΣhernd so gut erforscht und erschlossen wie die optische. Zum Thema wird sie meist erst dann, wenn GerΣusche st÷ren. Dann werden LΣrmmessungen vorgenommen. Medizinische Gutachten werden in Auftrag gegeben. Schlie▀lich wird versucht, das st÷rende GerΣusch zu dΣmpfen oder zu verlagern. Wie unsere alltΣgliche GerΣuschumwelt sich zusammensetzt, aus welchen Elementen sie besteht, wie sie sich entwickelt hat und vor allem, wie sie sich stΣndig wandelt und weiterentwickelt, ist aber nicht nur ein Dezibel-Problem.
Schwerpunkte fⁿr das Seminar, das sich mit diesen Fragen beschΣftigen soll, k÷nnten sein: eine akustische Bestandsaufnahme (ein "Tⁿbinger GerΣusch-Archiv"), der Bezug zwischen den gesammelten GerΣuschen und ihren Konsumenten (Interviews) und die akustische PrΣsentation der Ergebnisse (in Form einer "EAR-SHOW").

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m6-ws96.html
mucki@newi.germ.neuphilologie.uni-tuebingen.de(mucki@newi.germ.neuphilologie.uni-tuebingen.de) - Letzte ─nderung: 26. Juli 1996